In einer Welt, die immer komplexer wird, gibt es viel zu erforschen, zu entscheiden und zu gestalten. Auf Basis eines interdisziplinären Diskurses und daraus abgeleiteten Erkenntnissen gelingt dies am besten. Genau deshalb veröffentlicht ACADEMIA SUPERIOR viermal jährlich das ACADEMIA SUPERIOR QUARTERLY.
Download: ACADEMIA SUPERIOR QUARTERLY 4|2020.pdf
Das ACADEMIA SUPERIOR QUARTERLY sammelt interessante und zukunftsreiche Beiträge, Studien, Essays und Papers des letzten Quartals von internationalen Journals, Organisationen sowie Think Tanks recherchiert und bündig zusammengefasst. Die Themengebiete sind dabei vielfältig und reichen von Technologie über Wirtschaft und Gesundheit bis hin zu Gesellschaft, Umwelt und Forschung. Dies schafft eine Übersicht der unterschiedlichen Diskussionen über aktuelle Herausforderungen und ermöglicht so einen interdisziplinären Blick auf die Welt.
Aus den externen Quellen und den eigenen Veranstaltungen und Publikationen werden Handlungsempfehlungen bzw. Key Take-Aways abgeleitet, die Chancen und Potenziale für die Gestaltung der Zukunft in Oberösterreich eröffnen.
KEY TAKE-AWAYS
Aus der Arbeit von ACADEMIA SUPERIOR
- Gesundheitskompetenzen stärker in der Schulbildung verankern
- Unsicherheiten als Teil der Zukunft akzeptieren und dementsprechend planen
- Vor allem auch in Krisensituationen besonders offen und transparent kommunizieren
- In Unternehmen und Organisationen gemischt-geschlechtliche Teams aufbauen
- Bei internationalen Hilfseinsätzen mehr Frauen in Führungspositionen entsenden
- Möglichkeiten für telemedizinische ärztliche Gespräche und Diagnosen ausbauen
- Bestehende Pandemiepläne nach den neuen Erfahrungen umfassend erneuern
Aus externen Quellen
- Konnektivität und digitale Infrastruktur weiter ausbauen
- In Ethik-Beiräten auf kulturelle Durchmischung und regionale Unterschiede achten und eingehen
- Auf Vielfalt der Anbieter beim Einkauf von kritischen Gütern (z.B. Medizinprodukte und Schutzausrüstung) achten und Beziehungen zu China stärken
- Anreize zur Steigerung der Lebensarbeitszeit schaffen
- Hybride, verschränkte Arbeitsmodelle (Home-Office/Office) erforschen
- Co-Working Spaces in ländlichen Regionen einrichten und Unternehmen in urbanen Räumen als „Satellitenbüros“ für Mitarbeiter*innen aus der Region anbieten
- Digitale Chancen von ländlichen Regionen erkennen: Entwicklungspotenzial der Regionen mit Blick auf verschränkte Arbeitsmodelle herausarbeiten
- Ein regionales Weiterbildungsnetzwerk einrichten, um speziell kleineren und mittleren Unternehmen Beratung in Sachen Digitalisierung und digitale Kompetenzen von Mitarbeiter*innen zukommen zu lassen
- Kampagnen für Regionen entwerfen, um für Schüler*innen und Student*innen interessante Berufsoptionen (auch im Homeoffice) in der Region aufzuzeigen
- Neues Konsumentenverhalten der Menschen geprägt durch die Erfahrungen der Pandemie erforschen und auf nachhaltige Entwicklungen hin prüfen (z.B. Onlinekaufverhalten)
- Stipendien und Partnerschaften zwischen Unternehmen und Ausbildungsstätten fördern, um Personen, die durch die Pandemie arbeitslos geworden sind, in den Regionen weiterzubilden und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken
- Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Früherkennung diverser Krankheitsbilder erforschen und weitertreiben
- Möglichkeiten und Grenzen von medizinischem Selbstmonitoring für medizinische Diagnostik und Frage der Datenhoheit breit diskutieren
- Das Thema Impfung öffentlich von Expert*innen vertreten lassen, nicht von Politiker*innen
- Einführung von Cybersecurity Sicherheitszertifikaten für Geräte, die den menschlichen Körper mit dem Internet verbinden („Internet of Bodies“)
- Impfpläne und die große Bedeutung von Impfungen vermehrt in den öffentlichen Diskurs bringen
- Berufliche Bildungsangebote noch sichtbarer machen, speziell in Mangelberufen (Zielgruppe primär unentschlossene Jugendliche und Berufsumsteiger*innen)
- Lehrerpersonal in digitalen Möglichkeiten des Unterrichts umfassender schulen, einheitliche Kommunikationsplattformen schaffen
- Bei Investitionen besonders auf erneuerbare Energien setzen
- Basierend auf den strukturellen Risikoeinschätzungen auf EU- und Bundesebene die Auswirkungen auf Landes- und Gemeindeebene im Rahmen einer Stabstelle ableiten und in Krisenplänen entsprechend berücksichtigen und einarbeiten
- Covid-19 Maßnahmeneffektivität aus Metastudien analysieren, auf lokale Möglichkeiten hin prüfen und gestaffelt umsetzen
- Senior*innen durch Schulungsangebote und Anreize digital anschlussfähig halten
- Internationale Modelle für leistbares Wohnen analysieren und auf Umsetzbarkeit prüfen
- Krisenbewusstsein im Lebensalltag verankern, um jederzeit auch für kleinere „Krisen“ gerüstet zu sein
- Steigende Anzahl an Flexitariern als Zukunftsmarkt erkennen und gezielt ansprechen
- Innovationsfähigkeit besonders im Digitalisierungs- und Technologiebereich weiterhin stärken