Das 5. SURPRISE FACTORS-SYMPOSIUM von ACADEMIA SUPERIOR fand vom 13. bis 15. März in Gmunden, unter dem Mot­to: „From Good to Great — Der Weg zu den Besten” statt.

Auf Ein­ladung von ACAD­E­MIA-SUPE­RI­OR-Obmann Lan­desrat Dr. Michael Strugl und dem Wis­senschaftlichen Leit­er von ACADEMIA SUPERIOR, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger, befassten sich nationale und inter­na­tionale Exper­tin­nen und Experten einge­hend mit der Suche nach Wegen zu den Besten und mit der Frage, was manche Regio­nen, Unternehmen oder Per­sön­lichkeit­en bess­er machen als andere uns was Oberöster­re­ich daraus für Lehren ziehen kann.

Better never stops

Eines ist bere­its jet­zt klar: „Sich darauf zu berufen, dass man ohne­hin ganz gut da ste­ht, ist schon der erste Schritt in Rich­tung Abstieg”, wie es Michael Strugl formulierte.

Die Moti­va­tion für die heurige The­matik erk­lärte ACAD­E­MIA-SUPE­RI­OR-Kura­to­ri­umsvor­sitzen­der, Lan­desrat Dr. Josef Pühringer, mit einem Hin­weis auf Däne­mark, welch­es in den 1990er Jahren vor gravieren­den Prob­le­men ges­tanden ist, aber durch mutige Refor­men nun zu den erfol­gre­ich­sten Län­dern Europas zählt. Dies zeigt, dass auch kleinere Wirtschaft­sräume der weltwirtschaftlichen Großwet­ter­lage nicht hil­f­los aus­geliefert sind, son­dern es selb­st in der Hand haben, an sich zu arbeit­en und an die Spitze vorzustoßen.

Denkanstöße für diesen Weg an die Spitze bracht­en die ein­ge­lade­nen Exper­tin­nen und Experten in den Diskus­sio­nen ein: Baroness Sue Camp­bell, als ehe­ma­lige Vor­sitzende von „UK Sports” hauptver­ant­wortlich für den Medail­len­er­folg von Großbri­tan­nien bei den Olymp­is­chen Spie­len 2012 in Lon­don, die Moleku­lar­biolo­gin Univ.-Prof. Dr. Her­ta Steinkell­ner, die in Wien unter anderem an einem Mit­tel gegen das Ebo­la-Virus forscht, der poli­tis­che Quer­denker, Pub­lizist und Geschäfts­führer des „Kon­vent für Deutsch­land”, Oswald Met­zger, und der von Vorarl­berg aus inter­na­tion­al erfol­gre­iche Objek­tkün­stler Nor­bert Brunner.

Authentisch und ehrlich zu sich selbst sein

Nor­bert Brun­ner sah in Authen­tiz­ität und Ehrlichkeit die wesentlichen Erfol­gs­fak­toren auf dem Weg an die Spitze. Nur wenn man mit sich selb­st ehrlich ist, kann man Fehler erken­nen, analysieren und rechtzeit­ig daraus ler­nen. „Die härteste Arbeit ist die Auseinan­der­set­zung mit sich selb­st. Mann muss sein größter und ehrlich­ster Kri­tik­er sein, um sich weit­erzuen­twick­eln”, so Nor­bert Brunner.

Potenziale heben anstatt Ausreden suchen

Sue Camp­bell erk­lärte im Talk mit dem US-amerikanis­chen Entre­pre­neur und ACAD­E­MIA-SUPE­RI­OR-Beiratsmit­glied Alan Web­ber, dass es darum geht, klare Ziele zu definieren, sich an den Besten zu ori­en­tieren und nicht nach Ausrede zu suchen. Um ihre Ath­leten anzus­pornen, stellte sie ihnen immer zuerst drei ein­fach Fra­gen: Was machst du? Was kön­ntest du tun, wenn dich nichts daran hin­dert? Was hin­dert dich?

Wer diese Fra­gen ehrlich beant­wortet bekommt ein Gefühl dafür, was wirk­lich möglich ist und welche Hin­dernisse man über­winden muss, um an die Spitze zu gelangen.

Freiräume schaffen und Nischen suchen

Her­ta Steinkell­ner sprach sich für die geziel­tere Schaf­fung von Freiräu­men und die gle­ichzeit­ige Konzen­tra­tion auf Nis­chen aus. In der Gegen­wart lässt sich nicht prog­nos­tizieren, welche — heute noch unbeachtete — Nis­che in der Zukun­ft Bedeu­tung erlan­gen wird. Wer aber schon heute in dieser Nis­che tätig ist, gehört automa­tisch zu den Besten, wenn diese in der Zukun­ft zen­tral wird.

Außer­dem emp­fiehlt sie die Schul-Lehrplan kri­tisch zu hin­ter­fra­gen: „Ich würde die Lehrpläne ihn um 50% kürzen und Platz für neue The­men und die Entwick­lung von Fähigkeit­en wie Kreativ­ität, Geis­tes­bil­dung und Team­work schaf­fen, die für die Zukun­ft wichtig sein werden”.

Transparenz schaffen und fruchtbare Unruhe initiieren

Oswald Met­zger emp­fahl einen auf Trans­parenz und Infor­ma­tion aus­gerichteten Dia­log zwis­chen Poli­tik und Bürg­erin­nen und Bürg­ern, um Visio­nen von der Zukun­ft zu entwer­fen und die notwendi­ge Akzep­tanz für unab­d­ing­bare Maß­nah­men auf dem Weg zu den Besten zu erre­ichen. Als Basis dafür soll­ten Regierun­gen eine klare Stan­dortbes­tim­mung und Fehler­analyse ihres Lan­des durch­führen und darauf auf­bauend Reform­schritte ein­leit­en bzw. mit der Bevölkerung diskutieren.

Fokussieren und aus Fehlern lernen

Eine neue „Fehlerkul­tur” ver­langt Markus Hengstschläger, der wis­senschaftliche Leit­er von ACADEMIA SUPERIOR. Er sieht im hierzu­lande starken Makel, der dem Scheit­ern anheftet, einen der größten Block­ier­er für die Suche nach dem Weg zu den Besten. Wer Fehler immer nur ver­mei­den will, kann nie die Fähigkeit erwer­ben, damit umzuge­hen und aus einem Scheit­ern die richti­gen Lehren zu ziehen. Wichtig ist es deshalb, soziale Kom­pe­ten­zen zu stärken und eine pos­i­tive Fehlerkul­tur im Land zu etablieren.

„Wir kön­nen nicht über­all die Besten sein, wir müssen uns trauen, zu fokussieren.” – Markus Hengstschläger

Die detail­lierten Ergeb­nisse der Diskus­sio­nen find­en Sie in den Beiträ­gen im Sur­prise Blog und im Sur­prise Fac­tors Report 2015.

Die Ver­anstal­tung wurde unter­stützt von der Hofer KG und der Energie AG.