Hat Bildung Zukunft?

    Bildungsexperten und Schüler diskutierten an der Johannes-Kepler-Universität:

    „Lehren und Ler­nen wird immer dig­i­taler. Aber: Pro­gram­mieren im Kinder­garten ist zu früh.“ Dies betonte DI Dr. Clemens Holz­mann vom Cam­pus Hagen­berg im Rah­men des neuen Koop­er­a­tionspro­jek­ts des Gym­na­si­um Dachs­berg und der ACADEMIA SUPERIOR – Gesellschaft für Zukun­fts­forschung. Die Schü­lerin­nen und Schüler des Gym­na­si­ums entwick­eln Visio­nen zur Zukun­ft der Bil­dung in Öster­re­ich. Unter­stützt wer­den sie von Fach­ex­perten aus Oberöster­re­ichs Hochschulen.

    Wie muss der dig­i­tal ver­net­zte Klassen­raum der Zukun­ft ausse­hen? Braucht es über­haupt noch Lehrer, wenn es kün­stliche Intel­li­genz gibt? Welche Fäch­er sollen Jugendliche mor­gen über­haupt ler­nen? Wie kön­nen Tal­ente, Neugierde und Engage­ment in der Schule bess­er gefördert wer­den? Und wie muss unser Schul­sys­tem aufge­baut sein, um gerechte Chan­cen für alle zu bieten?

    Diese Fra­gen beschäfti­gen Schü­lerin­nen und Schüler des Gym­na­si­um Dachs­berg im Rah­men eines Young-Acad­e­mia-Pro­jek­tes der Acad­e­mia Supe­ri­or. Let­zte Woche gab es den Startschuss für das Pro­jekt im Sci­ence Park der JKU Linz, wo erste Visio­nen und The­men for­muliert wur­den. Unter­stützt wur­den die Jugendlichen dabei von vier Exper­tin­nen und Experten, die gemein­sam mit ihnen disku­tierten: Dr. Gabriele Zehet­ner von der Päd­a­gogis­chen Hochschule der Diözese Linz zeigte, wie Neugierde in der Schule bess­er geweckt wer­den kann; Sozi­olo­gin Dr. Bar­bara Her­zog-Pun­zen­berg­er von der Johannes-Kepler-Uni­ver­sität Linz sprach über Migra­tion und Chan­cen­gerechtigkeit im Bil­dungssys­tem; MMag. Thomas Pop­u­lo­rum von der HBLA Lentia erk­lärte, was sich hin­ter Entre­pre­neur­ship Edu­ca­tion ver­birgt; und Infor­matik­er DI Dr. Clemens Holz­mann vom Cam­pus Hagen­berg gab faszinierende Ein­blicke in die Tech­nolo­gien, die das Bil­dungssys­tem in Zukun­ft weit­er­en­twick­eln werden.

    Die Visionen der Schülerinnen und Schüler:

    • Begabten­förderung durch eine Motivierten-Förderung ersetzen
    • Bew­er­tung des Lern­fortschritts und nicht des Erre­ichens eines Lernzieles
    • Mehr Flex­i­bil­ität im Schulsystem
    • Befähi­gung zu selb­ständi­gem Lernen
    • Mehr prak­tis­che Anleitun­gen fürs Leben

    Die näch­sten Pro­jek­tschritte führen die Schü­lerin­nen und Schüler nach Steyr in einen Future-Class­room und ins Ars Elec­tron­i­ca Cen­ter in Linz um neue Bil­dungs-Tech­nolo­gien zu ent­deck­en. Inter­views mit weit­eren Bil­dung­sex­per­tin­nen und ‑experten sind bere­its in Pla­nung. Ergeb­nis des Pro­jek­tes wird ein Doku­men­tarfilm wer­den, der für weit­eren Diskus­sion­sstoff sor­gen soll.

    Zitate der Experten:

    Dr. Gabriele Zehet­ner: „Schü­lerin­nen und Schüler merken sich das Dop­pelte, wenn man sie neugierig macht“ „Der Haupt­fak­tor, ob Inter­esse für ein Fach aufkommt, sind die Lehrer.“

    Dr. Bar­bara Her­zog-Pun­zen­berg­er: „Mehrsprachigkeit ist gut für’s Ler­nen und für die Gesund­heit.“ „Zugang­sprü­fun­gen für Unis kön­nen gerechter als die Matu­ra sein.“

    MMag. Thomas Pop­u­lo­rum: „Wahlrecht benötigt auch wirtschaftlich­es Wis­sen.“ „Die Basis für Kreativ­ität ist das Spielen.“

    DI Dr. Clemens Holz­mann: „Pro­gram­mieren im Kinder­garten ler­nen ist zu früh.“ „Lehren und Ler­nen wird immer digitaler.“

    Foto hon­o­rar­frei ©Acad­e­mia Superior

    Foto 1: Grup­pen­fo­to – Schü­lerin­nen und Schüler des Gym­na­si­um Dachs­berg mit den Exper­tin­nen und Experten der Hochschulen

    Foto 2: Schüler disku­tieren mit den Experten

    Foto 3: Dr. Bar­bara Her­zog-Pun­zen­berg­er disku­tierte über Chan­cen­gerechtigkeit und über den Auf­bau unseres Bildungssystems

    Foto 4: MMag. Thomas Pop­u­lo­rum plädierte für eine bessere Wirtschafts-Bil­dung für ange­hende Erwachsene

    Foto 5: DI Dr. Clemens Holz­mann disku­tierte mit den Jugendlichen über KI, Robot­er, Apps und smarte Klassenräume

    Foto 6: Dr. Gabriele Zehet­ner sprach über die Förderung der Neugierde und über Ergeb­nisse der Hirnforschung