Anton Zeilinger ist es ein großes Anliegen, seine Begeisterung für die Wissenschaft mit jungen Menschen zu teilen und sie für das Studium der MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Diese Vision setzt er in der IAT um und schafft ein interdisziplinäres Umfeld, wo auch KünstlerInnen dabei sind, die „dieselbe Sprache” wie die Naturwissenschaften sprechen. Seine Motiviation dafür kommt schlicht daher, etwas für die nächste Generation tun zu wollen.
In Europa werden fundamentale Fragen gestellt
Zur Frage Europa meint der Quantenphysiker, dass wir aus der Geschichte gelernt haben, mit komplexen Situationen kreativ umzugehen. Durch die Zerissenheit Europas konnte in der Renaissance etwas Neues entstehen. Es eine Stärke Europas, „fundamentale Fragen zu stellen und komplexe Dinge zu ananlysieren” und deshalb erachtet Zeilinger es als einen Fehler, hier amerikanische Wissenschaftssysteme nachzubauen.
Wissenschaft macht Zukunft
Verständnislos gibt sich Zeilinger gegenüber der Politik, die die Universitäten und Forschungseinrichtungen finanziell nicht stärkt. Eine solche Maßnahme hätte — wie man in der Schweiz beobachten kann — auch unmittelbar positive Effekte auf Industrie und Gesellschaft. Der Universitätsprofessor spricht sich für eine Zugangsregelung an Universitäten aus, um der hohen Quote an Studienabbrechern entgegenzuwirken.