Mit Tabak gegen Ebola

Wer sind die Expertinnen und Experten des heurigen Symposiums? Wir stellen vor: Biologin Herta Steinkellner

Die zweite Exper­tin für das SURPRISE FACTORS SYMPOSIUM 2015 kommt aus dem wis­senschaftlichen Bere­ich: Her­ta Steinkellner.

Biologin und Genetikerin

Her­ta Steinkell­ner wurde 1958 in Kärn­ten geboren und entsch­ied sich schon früh, einen Lehrberuf anzutreten. Während ihres Studi­ums für Biolo­gie und Erd­wis­senschaften an der Uni­ver­sität Wien gelangte Steinkell­ner durch einen Neben­job in das human­genetis­che Labor des Wiener AKH, wo sie erst­mals mit genetis­ch­er Diag­nos­tik bzw. „echt­en” Patien­ten in Berührung kam.

Steinkell­ners Engage­ment führte sie später in die Labore der BOKU in Wien, wo sie let­z­tendlich eine Dis­ser­ta­tion­sstelle annahm und auch heute noch am Insti­tut für Ange­wandte Genetik und Zell­bi­olo­gie unter­richtet und forscht.

Made in Austria gegen Ebola

Beson­dere Aufmerk­samkeit erlangte Her­ta Steinkell­ner 2014, als sie als Öster­re­icherin des Jahres im Bere­ich Forschung auf­grund ihrer außeror­dentlichen Leis­tun­gen im wis­senschaftlichen Bere­ich nominiert war. Gemein­sam mit zwei weit­eren BOKU Forsch­ern — Friedrich Alt­mann und Richard Strass­er — entwick­elte Her­ta Steinkell­ner bere­its 2008 Tabakpflanzen, die men­schliche Pro­teine her­stellen und damit hochwirk­same Antikör­p­er beispiel­sweise gegen das EBO­LA-Virus entwick­eln können.

In ein­er bis heute andauern­den Koop­er­a­tion mit der US-amerikanis­chen Fir­ma Mapp Bio­phar­ma­ceu­ti­cals Inc. wur­den die Antikör­p­er unter dem Namen „ZMapp” bere­its klin­isch erprobt und wer­den sei­ther als das „Wun­der­mit­tel” gehand­habt, das auf Heilung des EBO­LA-Virus hof­fen lässt.

Aktuell leit­et Her­ta Steinkell­ner unter anderem eine Arbeits­gruppe an der BOKU Wien, die sich mit der opti­malen Nutzung von Pflanzen zur biotech­nol­o­gis­chen Erzeu­gung ther­a­peutisch wertvoller Glyko­pro­teine beschäftigt und deren Ziel es ist, eine inno­v­a­tive Tech­nolo­gieplat­tform zu entwick­eln, die es ermöglicht, neue Konzepte zur „per­sön­lichen” Ther­a­pie umzusetzen.

Die Moleku­lar­biolo­gin ist seit 1987 an ein­er Vielzahl an (vor allem englis­chsprachiger) Pub­lika­tio­nen in Fachzeitschriften, Sam­mel­w­erken und von Beiträ­gen für wis­senschaftliche Ver­anstal­tun­gen beteiligt.