Die Digitalisierung und der Wandel der Organisation vom Dogma zum Stil
Wie verändert die Digitalisierung unsere Organisationen? Welche Kompetenzen werden in Zukunft gefragt sein? Erhält die Partizipation Vorrang gegenüber der Diktion? Ausgehend von solchen Fragestellungen und angesichts des Megatrends der Digitalisierung kommt es zu einer neuen und kritischen Bestandsaufnahme hinsichtlich fundamentaler Fragen rund um Organisation, Innovation und Kommunikation. Sie führen letztlich zum Plädoyer für einen elementaren Paradigmenwechsel.
Denn folgt man den Entwicklungen der Organisationstheorie und denkt sie radikal zu Ende, kehrt sich hinsichtlich von Produktion und Produkt sowie von Kreation und Artefakt auch die Beziehung von Mittel und Zweck um. Dann ist es nicht die Organisation und die Vergesellschaftung des Menschen, die uns in die Lage versetzt, gemeinsam Artefakte zu schaffen, sondern es ist das Artefakt, das dazu dient, um Menschen zusammen zu bringen, neue Fertigkeiten zu erlangen und letztlich Organisation auf dem bisher bekannten Niveau zu ermöglichen.
Übertragen auf die Kommunikation würde dies auch die Idealvorstellung von Konsens in Frage stellen und hingegen der Vorstellung von Sprachspielen – wie sie von Ludwig Wittgenstein erstmals formuliert wurde – mehr Bedeutung einräumen. Das Buch, das zahlreiche Mythen rund um die Organisation radikal in Frage stellt, ist jüngst in englischer Sprache im Nomos Verlag erschienen. Mehr Infos zum Buch.
Zum Autor:
Thomas Duschlbauer ist promovierter Kultur- und Kommunikationswissenschafter. Studium in Wien und London, Lehrtätigkeiten u.a. an der FH St. Pölten und der FH OÖ am Studienort Hagenberg, Associate Member of Staff am Centre for Urban and Community Research des Goldsmiths College der University of London. Berufliche Tätigkeiten u.a für Siemens, die voestalpine und verschiedene Clusterinitiativen. Autor und Gastvortragender an internationalen Konferenzen.