Regionale Schnupperlabore als Weg zu mehr Technikbegeisterung

Im Projekt "regionale Schnupperlabore" der Regionalmanagement OÖ GmbH arbeiten Betriebe, Schulen und Forschungspartner zusammen, um Mädchen und Burschen für spannende Technologien zu interessieren. Aktives Tun statt Zuschauen ist dabei die Devise.

Neugi­er weck­en, zum Mit­machen ein­laden, Forschung und Prax­is ver­an­schaulichen und beru­fliche Per­spek­tiv­en aufzeigen. So kann Inter­esse bis hin zur Begeis­terung entste­hen — bei jun­gen Men­schen eben­so wie bei den Erwachsenen.

Regionale Technik-Schnupperlabore

Statt aufwendi­ger Ein­mal-Events set­zt das Pro­jekt Schnup­per­la­bor dabei auf eine Rei­he von Begeg­nun­gen junger Men­schen mit aus­gewählten Tech­nolo­gien, von 3D-Kon­struk­tion über Lebens­mit­tel­tech­nolo­gie bis zu Leicht­bau oder Automa­tion. Engagierte LehrerIn­nen über­tra­gen Aspek­te für den Regelun­ter­richt, von Math­e­matik über Physik bis zu Englisch oder Geografie und natür­lich für die Beruf­sori­en­tierung, die weit über den Pro­jek­tzeitraum hin­aus­re­ichen werden.

Engagierte Forschende wie in der FH Wels leit­en als „Labor­part­ner“ Jugendliche mit prak­tis­chen Übun­gen dazu an, selb­st die Tech­nolo­gie zu ent­deck­en. Und erfol­gre­iche Betriebe zeigen die prak­tis­che Anwen­dung neuer Tech­nolo­gien, bre­it gefächert, vom Fas­saden­bau über Schmuck­her­stel­lung bis zu Möbelde­sign etwa bei der 3D-Technologie.

Auch hier am besten zuerst mit aktiv­er Beteili­gung statt mit „Drüber-Reden“. Die Meth­o­d­en der Prak­tik­er sind dabei kreativ und pro­fes­sionell zugle­ich, um Tech­nolo­gie als „einen guten Platz für mich“ zu zeigen.

Technikbegeisterung wecken

Was bewegt Jungs, was bewegt Mäd­chen bei der Auseinan­der­set­zung mit Tech­nik und Tech­nolo­gie? Die fehlende Ver­trautheit mit Werkzeug und Mate­r­i­al, wenig Erfahrun­gen mit „Sel­ber­ma­chen“, auch mit Fehler­ma­chen und Repari­eren; der Reiz am Zusam­me­nar­beit­en, an men­schlichem Kon­takt, der in tech­nis­chen Berufen nicht erwartet wird; die Freude an Kreativ­ität, die man gedanklich nicht mit Tech­nik verbindet. Nutzen und Sinn sehen von einem Pro­dukt, ein­er Dien­stleis­tung, auch das ist für einige wichtig. Arbeit­sklei­dung, die passt oder nicht. Gerüche, Far­ben, Geräusche, die uner­wartet wichtig wer­den. Insofern ist die mehrma­lige Begeg­nung mit ein­er Tech­nolo­gie hil­fre­ich, um eigene Bilder statt Klis­chees zu entwick­eln, um die Real­ität und Nor­mal­ität eben­so zu ent­deck­en wie High­lights und Sensationen.

Aus den Gesprächen zwis­chen Jugendlichen, Lehren­den, Aus­bil­dungslei­t­en­den und Forschen­den ergeben sich daraus lebendi­ge Ansätze für eine bun­tere Gestal­tung der Arbeitswelt, wach­sen Fra­gen und entste­hen eigene Interessen.

Nicht nur für Kinder

Wir Erwach­se­nen im Pro­jekt prof­i­tieren übri­gens auch davon, denn neue Tech­nolo­gien und ihre Bedeu­tung für regionale Betriebe sind auch uns oft wenig bekan­nt. Umgekehrt sind schulis­che Entwick­lun­gen zu wenig bekan­nt bei Betrieben und in der Region. Forschungskom­pe­tenz wiederum wird von kleineren und mit­tleren Betrieben noch wenig genutzt, weil sie zu „weit weg“ ist. Jugendliche soll­ten aber nicht zwis­chen Studi­um oder regionalem Arbeit­splatz entschei­den müssen, oder zwis­chen Lehre oder Zukun­ft­stech­nolo­gie, son­dern die Verbindung erleben und eigene Wege find­en. Für die Entwick­lung kün­ftiger Fachkräfte wird das ein kri­tis­ch­er Fak­tor werden.

Mit Pro­jek­ten wie dem Schnup­per­la­bor, das vom Land OÖ aus Mit­teln der Wach­s­tum­sini­tia­tive gefördert wird, verbinden wir in der Regiona­len­twick­lung diese Stärke­felder länger­fristig, um sie für die Region nutzbar zu machen. Die beste­hende Vielfalt kreativ­er Ini­tia­tiv­en rund um „Jugend und Tech­nik“, die von Schulen, Unis, Betrieben und Bil­dungsträgern ange­boten wer­den, ist da kein Wider­spruch, son­dern eine sin­nvolle Ergänzung. Beruf­sori­en­tierung, erst recht tech­nisch-natur­wis­senschaftliche Ori­en­tierung, prof­i­tiert von dieser aktiv­en Beteili­gung, diesen mehrma­li­gen Begeg­nun­gen, dieser Offen­heit für ein Berufs­feld über eine län­gere Zeit.

Aktuell beteili­gen sich mehr als 50 Betriebe und fast 30 Schulen im Pro­jekt Regionale Schnupperlabore.

Mehr zum Thema:

Home­page des Pro­jek­tes „Regionale Schnup­per­la­bore

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