
Erstmals in der Geschichte war Solarenergie im Juni 2025 die wichtigste Stromquelle der EU. Mit einem Anteil von 22,1 Prozent an der gesamten Stromerzeugung überholte die Photovoltaik sowohl Atom- als auch Windkraft und erreichte ein neues Rekordniveau von 45,4 Terawattstunden.
Hitzewelle trifft auf Rekordeinspeisung
Mehr als 13 EU-Staaten verzeichneten im Juni 2025 ihren bisher höchsten Solarstrom-Ausstoß. Darunter auch Österreich mit 22,07% bei gleichzeitiger Dominanz der Wasserkraft (64,01%) und Windkraft auf dem dritten Platz (9,85%). Der hohe Solarstrom-Ausstoß entstand nicht nur wegen neuer Photovoltaikanlagen, sondern auch infolge der intensiven Sonneneinstrahlung. Diese fiel zeitlich mit einem steigenden Strombedarf durch Klimaanlagen zusammen. Dank hoher Solarerzeugung konnte das Stromnetz diese Lasten problemlos abfedern.
Kohle verliert den Anschluss
Während Solar- und Windkraft Rekorde aufstellten, fiel der Anteil der Kohle auf ein historisches Tief von nur noch 6,1 Prozent – mit besonders starken Rückgängen in Deutschland und Polen. Damit trägt der Ausbau der Erneuerbaren zunehmend zur Dekarbonisierung des europäischen Stromsystems bei.
Erneuerbare Energie als zukünftiger Stabilitätsanker
Die Zunahme kostengünstiger erneuerbarer Energien hilft Europa, sich schrittweise vom Preisrisiko fossiler Energieträger zu befreien. Die Herausforderung liegt nun darin, durch Speicherlösungen und flexible Netze auch die Abend- und Morgenstunden mit sauberem Strom zu versorgen – denn dort bestimmen noch immer fossile Kraftwerke den Preis.
Ein Meilenstein für Europas Energiewende
Der Juni 2025 markiert einen Wendepunkt: Die EU entwickelt sich zunehmend zur Solar-Großmacht. Die Rekordwerte verdeutlichen, dass Energiewende und Versorgungssicherheit Hand in Hand gehen können – wenn politische Rahmenbedingungen, Infrastruktur und Technologie zusammenspielen.
Quelle
- Rosslowe, C., Fulghum, N. und Orso, L.: Solar is EU’s biggest power source for the first time ever, Ember, 2025. Verfügbar unter: https://ember-energy.org/latest-insights/heat-and-power-impacts-of-the-2025-heatwave-in-europe/ [Abgerufen am 31. Juli 2025].


