Vom Anspruchsdenken zur Wertegesellschaft

    In einem round­TABLE disku­tierte die ACADEMIA SUPERIOR – Gesellschaft für Zukun­fts­forschung über Kon­sum­denken, eine vorherrschende Vol­lka­sko­men­tal­ität, und ein fehlen­des Selb­st­wert- und Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl in der Gesellschaft.

    Wer­den die Men­schen immer mehr zu nim­m­er­sat­ten Kon­sumentin­nen und Kon­sumenten, zu immer unzufriedeneren Bürg­erin­nen und Bürg­ern, die „mehr“ mit „bess­er“ ver­wech­seln? Viele Dinge wer­den heute nur noch kon­sum­iert, anstatt sie zu leben: Unter­hal­tung, Nachricht­en, Poli­tik, selb­st Bil­dung ist zum Kon­sumgut gewor­den und dro­ht damit an Wert und Wer­tigkeit zu verlieren.

    Liegen die Ursachen für dieses Phänomen in einem all­ge­meinen Wertev­er­fall, in der Art der Kom­mu­nika­tion, oder in der Natur des Men­schen? Regiert tat­säch­lich der Ego­is­mus oder wird er nur durch aktuelle Entwick­lun­gen beson­ders hervorgehoben?

    Mit diesen Fra­gen beschäftigte sich ein round­TABLE des Think Tanks ACADEMIA SUPERIOR, der in Timelkam stat­tfand. Im kleinen Kreis wurde engagiert über die Ursachen dieser Entwick­lung disku­tiert und Lösungsan­sätze entworfen.

    Selbstwertgefühl als Schlüssel zur Wertegesellschaft

    Obwohl über die Ursachen und tat­säch­liche Aus­prä­gung ein­er Anspruchs­ge­sellschaft unter­schiedliche Auf­fas­sun­gen disku­tiert wur­den, herrschte Einigkeit bei möglichen Lösungsan­sätzen hin zu ein­er verän­derten Wertegesellschaft:

    Das Prinzip „Sein statt Haben“ ist ein wesentlich­er Anker­punkt für mehr Zufrieden­heit. Wesentlich sind deshalb alle Maß­nah­men, die von klein auf das Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Selb­st­wert­ge­fühl der Men­schen stärken oder fördern. Denn wer sich sein­er indi­vidu­ellen Einzi­gar­tigkeit und Tal­ente bewusst ist, ist weniger ver­sucht, den Selb­st­wert durch kur­zlebi­gen Kon­sum von außen zu stärken und blickt opti­mistis­ch­er in die Zukunft.

    Konkret angedacht wurde dazu die Ein­führung eines flächen­deck­enden Ethikun­ter­richts im Rah­men der Schul­bil­dung, der Anstoß öffentlich­er Diskus­sio­nen zu der Frage, was ein erfülltes Leben aus­macht und wie ein gesellschaftlich­es Wach­s­tum hin zu Einzi­gar­tigkeit und Authen­tiz­ität gelin­gen kann, oder die Schaf­fung von Freiräu­men für Kinder und Jugendliche, um sich zu ent­fal­ten und selb­st zu ver­ant­worten. Schließlich solle jede und jed­er dazu ani­miert und befähigt wer­den, sich selb­st genau diese Fra­gen zu stellen.

    Zitate aus der Diskussion:

    „Wer starkes Selb­stver­trauen hat, ist in Wirk­lichkeit ein schlechter Kon­sument – denn dann kauft man nicht alles.“ – Nor­bert Kro­n­berg­er, Marketingexperte

    „Was brauche ich für ein erfülltes Leben? Diese Frage muss wieder in den Vorder­grund rück­en.“ – Franz Ack­erl, Benediktinerpater

    „Sin­ner­füllte Tätigkeit ist der Schlüs­sel für ein starkes Selb­st­wert­ge­fühl.“ – Clau­dia Schwarz, Geschäfts­führerin ACADEMIA SUPERIOR

    Über ACADEMIA SUPERIOR – Gesellschaft für Zukunftsforschung

    Ziel der ACADEMIA SUPERIOR ist es, Zukun­ftschan­cen sicht­bar zu machen, die Inno­va­tion­skraft zu erhöhen sowie die Wet­tbe­werb­s­fähigkeit und die Sicherung des Wohl­stands und der Demokratie in Oberöster­re­ich und darüber hin­aus zu stärken. Der Think Tank engagiert sich für eine sach­liche und zukun­ft­sori­en­tierte Diskus­sion mit inno­v­a­tiv­en und glob­alen Blick­winkeln und bietet Freiräume zum Vor- und Quer­denken. Obmann des gemein­nützen Vere­ins ist LH-Stv. Mag. Dr. Michael Strugl, der wis­senschaftliche Leit­er Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger ste­ht dem 24-köp­fi­gen Beirat vor. www.academia-superior.at

    Foto: Acad­e­mia-Supe­ri­or-round­TABLE in Timelkam © Acad­e­mia Superior