Schü­lerin­nen und Schüler des Gym­na­si­ums Dachs­berg entwick­eln Visio­nen zur Zukun­ft der Bil­dung in neuem Koop­er­a­tionspro­jekt mit ACADEMIA SUPERIOR. Der Startschuss für das Pro­jekt fiel mit einem Work­shop an der JKU-Linz. Unter­stützt wer­den die Jugendlichen von Fach­ex­perten aus Oberöster­re­ichs Hochschulen.

Wie muss der dig­i­tal ver­net­zte Klassen­raum der Zukun­ft ausse­hen? Braucht es über­haupt noch Lehrer, wenn es kün­stliche Intel­li­genz gibt? Welche Fäch­er sollen Jugendliche mor­gen über­haupt ler­nen? Wie kön­nen Tal­ente, Neugierde und Engage­ment in der Schule bess­er gefördert wer­den? Und wie muss unser Schul­sys­tem aufge­baut sein, um gerechte Chan­cen für alle zu bieten?

Diese Fra­gen beschäfti­gen Schü­lerin­nen und Schüler des Gym­na­si­um Dachs­berg im Rah­men eines Young-Acad­e­mia-Pro­jek­tes der Acad­e­mia Supe­ri­or. Let­zte Woche gab es den Startschuss für das Pro­jekt im Sci­ence Park der JKU Linz, wo erste Visio­nen und The­men for­muliert wur­den. Unter­stützt wur­den die Jugendlichen dabei von vier Exper­tin­nen und Experten, die gemein­sam mit ihnen diskutierten:

Dr. Gabriele Zehet­ner von der Päd­a­gogis­chen Hochschule der Diözese Linz zeigte, wie Neugierde in der Schule bess­er geweckt wer­den kann und sprach über neue Ergeb­nisse der Hirn­forschung. „Der Haupt­fak­tor, ob Inter­esse für ein Fach aufkommt, sind die Lehrer“, meinte sie.

Schü­lerin­nen und Schüler merken sich das Dop­pelte, wenn man sie neugierig macht.
– Gabriele Zehetner

Sozi­olo­gin Dr. Bar­bara Her­zog-Pun­zen­berg­er von der Johannes-Kepler-Uni­ver­sität Linz sprach über Migra­tion und Chan­cen­gerechtigkeit im Bil­dungssys­tem und erk­lärte warum Zugang­sprü­fun­gen für Unis auch gerechter sein kön­nen als die Matura.

Mehrsprachigkeit ist gut für’s Ler­nen und für die Gesund­heit, da sie Demenz verzögert.
– Bar­bara Herzog-Punzenberger

MMag. Thomas Pop­u­lo­rum von der HBLA Lentia erk­lärte, was sich hin­ter Entre­pre­neur­ship Edu­ca­tion ver­birgt und plädierte für eine bessere Wirtschafts-Bil­dung für ange­hende Erwach­sene: „Wahlrecht benötigt auch wirtschaftlich­es Wis­sen“, so Thomas Populorum.

Die Basis für Kreativ­ität ist das Spielen.
– Thomas Populorum

Infor­matik­er DI Dr. Clemens Holz­mann vom Cam­pus Hagen­berg gab faszinierende Ein­blicke in die Tech­nolo­gien, die das Bil­dungssys­tem in Zukun­ft weit­er­en­twick­eln wer­den und disku­tierte mit den Jugendlichen über KI, Robot­er, Apps und smarte Klassen­räume. „Lehren und Ler­nen wird immer dig­i­taler,“ meinte er.

Pro­gram­mieren im Kinder­garten ler­nen ist zu früh.
– Clemens Holzmann

Die Visionen der Schülerinnen und Schüler:

  • Begabten­förderung durch eine Motivierten-Förderung ersetzen
  • Bew­er­tung des Lern­fortschritts und nicht des Erre­ichens eines Lernzieles
  • Mehr Flex­i­bil­ität im Schulsystem
  • Befähi­gung zu selb­ständi­gem Lernen
  • Mehr prak­tis­che Anleitun­gen fürs Leben

Die näch­sten Pro­jek­tschritte führen die Schü­lerin­nen und Schüler nach Steyr in einen Future-Class­room und ins Ars Elec­tron­i­ca Cen­ter in Linz um neue Bil­dungs-Tech­nolo­gien zu ent­deck­en. Inter­views mit weit­eren Bil­dung­sex­per­tin­nen und ‑experten sind bere­its in Pla­nung. Ergeb­nis des Pro­jek­tes wird ein Doku­men­tarfilm wer­den, der für weit­eren Diskus­sion­sstoff sor­gen soll.