Wie der Traum vom Haus die Welt bedrohte

Die Finanzkrise erklären

Was haben Kred­i­taus­fälle von Haus­be­sitzern in den USA mit steigen­der Arbeit­slosigkeit in Europa zu tun? Warum wur­den Banken gerettet? Was steckt hin­ter CDO, CDS, FSB und Basel III? Das  neue Buch von Beiratsmit­glied Friedrich Schnei­der, erzählt die Geschichte der Finanz- und Schuldenkrise und erk­lärt die wichtig­sten Begriffe und Zusam­men­hänge. Und es zeigt auf, was wir aus der Krise gel­ernt haben — oder eben auch nicht.

Die Finanz- und Schuldenkrise begleit­et uns in all ihren Facetten seit nun­mehr sieben Jahren. Ihre Fol­gen sind im gesellschaftlichen und poli­tis­chen Diskurs noch immer all­ge­gen­wär­tig. Zwar ist das Wis­sen um die Zusam­men­hänge und Abhängigkeit­en mit­tler­weile in der Fach­lit­er­atur aufgear­beit­et wor­den, doch wer nicht zur Zun­ft der Ökonomen, Juris­ten und Buch­hal­ter gehört, die sich mit diesem kom­plex­en Gebi­et auseinan­derge­set­zt hat und über das notwendi­ge Fach­vok­ab­u­lar ver­fügt, hat Schwierigkeit­en, der Debat­te zu folgen.

Dabei weiß jed­er Men­sch sehr wohl, dass ihn „die Wirtschaft” exis­ten­ziell etwas ange­ht. Doch nur wenige wagen es, in Diskus­sio­nen, in denen oft­mals (englis­che) Fach­be­griffe infla­tionär gebraucht wer­den, mitzure­den und grund­sät­zliche — ver­meintlich dumme — Fra­gen zu stellen, damit sie sich eine eigene fundierte Mei­n­ung bilden kön­nen. Da ist es ein­fach­er, sich in All­ge­mein­plätze zu flücht­en, zumal schein­bar ein Kon­sens über die ver­meintlich „Schuldigen” der Finanzkrise — die „gieri­gen Banker” — beste­ht. Wer sich aber mit wirtschaftlichen und poli­tis­chen Fra­gen befasst und sich für das Zusam­men­wirken von Wirtschaft und Poli­tik in der Prax­is inter­essiert, weiß, dass die Real­ität vielschichtiger ist. Solche Klis­chees mögen vielle­icht einem medi­alen und poli­tis­chen Bedürf­nis entsprechen, sind aber ein­er kon­struk­tiv­en Lösung nicht zuträglich.

Die Idee zum vor­liegen­den Buch ist denn auch aus der wirtschaft­spoli­tis­chen Prax­is ent­standen. Der Ver­such in den let­zten Jahren, wirtschaft­spoli­tis­chen Akteuren die Ursachen und Zusam­men­hänge der Finanzkrise sowie mögliche (reg­u­la­torische) Kor­rek­tur­maß­nah­men und deren Imp­lika­tio­nen aufzuzeigen, hat deut­lich gemacht, dass es ein­er­seits der Ver­mit­tlung von Basiswis­sen und ander­er­seits ein­er ein­facheren und ver­ständlicheren Darstel­lung der Sachver­halte bedarf. Ins­beson­dere der (nicht immer ein­fache) Ver­such, Zusam­men­hänge grafisch aufzuar­beit­en, ist dabei auf große Res­o­nanz gestoßen. Über die Jahre sind so ver­schiedene bildlich vere­in­fachende Aufar­beitun­gen ent­standen. Es war deshalb nahe­liegend, diese in ein­er Gesamtschau zusammenzutragen.

In diesem Sinne bezweckt das Buch die Aufk­lärung und Befähi­gung des Bürg­ers und der Bürg­erin zu ein­er besseren Urteils­find­ung. Als Infor­ma­tions­buch will es auf all­ge­mein ver­ständliche Weise Grund­wis­sen rund um die Subprime‑, Banken- und Staatss­chuldenkrise ver­mit­teln. Dabei wurde bewusst der Ansatz gewählt, das kom­plexe The­ma über Stich­wörter und Schaubilder aufzuar­beit­en. Dies soll dem Leser und der Leserin ermöglichen, das Buch auch als Nach­schlagew­erk zu benützen. Die entsprechen­den Querver­weise dienen dabei der leichteren Ori­en­tierung und ermöglichen es, über­all in das Buch einzusteigen, also auch nur selek­tiv einzelne Stich­wörter zu lesen.

Wenn das Buch mith­il­ft, bess­er und ver­ständlich­er zu erk­lären, was in den let­zten sieben Jahren disku­tiert und reg­uliert wurde und noch immer wird, hat es ein wesentlich­es Ziel erre­icht. Die Autoren sind überzeugt, dass ein besseres Ver­ständ­nis in bre­it­eren Kreisen der Bevölkerung zur besseren Ori­en­tierung in der wirtschaft­spoli­tis­chen Diskus­sion und damit zu ein­er fundierten Mei­n­ungs­bil­dung sowie let­ztlich auch besseren Entschei­dun­gen beiträgt.

Das dur­chaus kri­tis­che Nach­wort wurde von Prof. Dr. Lars Feld, seines Zeichens Wirtschaftsweis­er der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land, ver­fasst, der das Buch mit den Worten empfiehlt:

„Das vor­liegende Buch ist von großer Bedeu­tung, weil die kom­plex­en Zusam­men­hänge sehr eingängig erläutert wer­den und dem Leser durch unter­schiedliche Mit­tel das Ver­ständ­nis erle­ichtert wird.” Und die Tageszeitung Oberöster­re­ichis­che Nachricht­en meint: „Sel­ten wurde Wirtschaft so span­nend erklärt.”

Einen Auszug aus dem Buch zum Stich­wort „Ver­briefung — Vom Kred­it zum han­del­baren Wert­pa­pi­er” find­en Sie rechts.

Die Autoren:

Dr. René P. Buholz­er ist Lehrbeauf­tragter an der Uni­ver­sität St. Gallen, er leit­et den Bere­ich Pub­lic Pol­i­cy and Sus­tain­abil­i­ty Affairs der Cred­it Suisse in Zürich.

Dr. Ste­fan D. Haign­er und Mag. Ste­fan Jenewein sind Geschäfts­führer der Gesellschaft für Ange­wandte Wirtschafts­forschung (GAW) und lehren an Uni­ver­sitäten und Fach­hochschulen im Bere­ich Volk­swirtschaft­slehre und Statistik.

Prof. Dr. h.c. mult. Dr. Friedrich Schnei­der ist Uni­ver­sität­spro­fes­sor für Volk­swirtschaft­slehre, Insti­tutsvor­stand des Forschungsin­sti­tutes für Bankwe­sen an der Johannes Kepler Uni­ver­sität in Linz und Beiratsmit­glied des Think Tanks ACADEMIA SUPERIOR.